Quantcast
Channel: Strichphilosoph Freddy Charles Rabak
Viewing all articles
Browse latest Browse all 192

Facebook hilft Freunde und Feinde zu finden.

$
0
0

Kapitel aus Rabaks Buch „Ist mir Wurscht-oder doch net?

Facebook erspart auch Zeitungen, den Humboldt, eigenes Denken und sogar die Uni…

Jeden frühen Morgen erfahre ich hier alles, was gerade in der Welt geschieht. Auch ob die Königin von England gerade an ganz normalen Blähungen oder gar hartnäckigem Durchfall leidet, ob der linke Nagel der großen Zehe von Messi stark verbogen ist und ob der Muezzin, der in deutschen Städten bereits zum Freitagsgebet ruft, an Heiserkeit leidet.

Höchst interessant ist es auch, zu erfahren wie verschiedene SterbeExperten die Welt nach dem Tod sehen, wie man am besten den verbrauchten Löffel abgibt oder welches Laufhaus einen kurzen Sprint wert ist.

Besonders interessant ist für oft gähnende Betrachter vieler Postings wie mich die tägliche Foto-Flut der FB-Klientel. Man will den Freunden ja zeigen wie selbstgemachte Pommes, Schnitzerlnnatürlich aus der Region-, gebackenes Hirn, der selbstgedrehte Tschick, ein Kipferl und dazu eine Tasse Cappuccino aussehen. Dazu die nicht immer selbstgemachten Mehlspeisen, volle Krügerln mit weißer Haube oder auch ein juckender Ausschlag.

Hochinteressant und immer Top die fast schon vergilbten Kinderfotos aus Zeiten, wo man noch Stoff-Windeln getragen hat, die Mama, das Todesmännlein sei ihr gnädig, stets mit Hilfe der Rumpel und Kernseife wusch. Nachhaltige Bio-Stoffwindeln, auch für erwachsene, eigentlich ausgewachsene „Kinder“ können heute sogar online bestellt werden. Schließlich gibt es in den Drogerie-Abteilungen von Supermärkten keine Umkleidekabinen, wo man sie mit Hilfe einer Verkäuferin probieren könnte.

Das ist der „Stoff“ aus dem Facebook-Träumereien gedanklich gestrickt sind und der sogar „Blockwarte 0.2“ und die natürlich nicht stattfindende Zensur freut. Facebook zeigt Dummies den richtigen Irrweg in der Politik, ehrlichen Politkern und anderen Zaungästen was in der Welt der Kunst, Stars, Promis, Forscher, Wissenschaften, Wirtschaftern, Sportlern, Krankenanstalten und Kriminellen los ist. FB macht es in Zeiten der Quarantänen möglich, dass Verlage sogar Autoren und süße Mädchen Sponsoren suchen. Als ich das von den Verlagen einem Freund erzählte, meinte der, dass sie Deppen suchen und man tausende Euros hinblättern muss, damit man später seine Werke wenigstens Familienangehörigen und Freunden schenken kann. Auch die sollen die Erfahrungen der langwierigen Suche und endlicher Entdeckung des G-Punktes erfahren oder in die Geheimnisse einer Prostata-Massage nach den ersten Selbstversuchen eingeführt werden. Also zumindest die erforderliche Krümmung des Mitteloder Zeigefingers, wenn kein Dildo vorhanden ist.

Das wären Geheimnisse, die jeden Verlag brennend interessieren! Leider nur, wenn man bereits ein Star der Kategorie A-C ist.

Großzügige Firmen wollen User zu Gewinnen verhelfen, zeitlich begrenzte Testangebote wie für wiederverwendbares, ewig weißes Klopapier sollen neugierige Verbraucher auf diverse Seiten locken. Dank Botox und fast zur Verzweiflung gebrachten Photo-ShopExperimenten lüften einige ewig jung aussehende, aber doch alternde Ex-Ex-Ex-Schönheitsköniginnen aus dem Sternzeichen des Schneebrunzers, der bald im Mittelpunkt des Tierkreiszeichens des Dildos im siebenten Himmel steht, ihre JungbrunnenGeheimnisse, deren Ingredienzen sie, also lauter „Sie´s“, aber nicht verraten. So sind halt notleidende Millionärinnen…

Finanz-Experten verraten wie Sie, Pardon, der Investor und Anleger, zu mehr Geld kommen und viele, viele Leute, besonders aus dem Ausland, bieten Dir ganz billige Kredite an. Du kommst zu Lottogewinnen, obwohl Du noch nie einen Lotto-Schein ausgefüllt hast. Ich finde es toll, wenn schwer Kranke Dir oder auch mir ihr Vermögen vererben. US-Offiziere suchen einsame Frauen, die sie gerne besuchen würden, aber, wie es das Schicksal so will, gerade jetzt nicht an ihr nicht vorhandenes Vermögen kommen. Das ist vielen Damen doch eine Überweisung per „Western Union“ wert!

Facebook gibt einem auch die Möglichkeit, sich neu zu erschaffen ohne vorher in einer Gebärmutter neun Monate auf die Geburt zu warten! Ein neues Profil mit einem sehr netten, schönen, geklauten Bild oder eines vom verstorbenen Onkel, das schon einige Generationen unbeachtet in einem verstaubten Foto-Album verbracht hat. Statt Absolvent der nicht immer abgeschlossenen Hauptschule wird man unter „Info“ zum Student einer natürlich elitären Universität. Oder man besuchte, wie Millionen andere User, „die harte Schule des Lebens“.

Das sagt mit einem kurzen Satz doch sehr viel aus, oderrr? (würde der Schweizer sagen). Natürlich will man auch den Neid der anderen „FreundInnen“ mit diversen Fotos und eindrucksvollen Selfies ein bisschen „düngen“ und „pflegen“. Eigene „Gülle“ ist beim Erweitern des „Freundeskreises“ sehr hilfreich.

Das Lächeln vieler UserInnen ist immer das gleiche, aber die Mimik wechselt oft wie im wahren Leben ständig und nicht einmal erfahrene Gerichtsvollzieher erkennen Stammkunden. Manche Leute vermarkten sich als „harte Männer“, mit denen einst das Rasierwasser Pitralon warb: Ohne Lächeln, aber mit einem sehr lange einstudierten, wirklich harten Blick durch eine Sonnenbrille. Bei manchen dieser harten Männer erkennt man kaum, ob die Brille vielleicht ein Fabrikat aus dem Chinesen-Laden ist und von einem Strandverkäufer in Jesolo stammt, bei dem er auch die dezent, aber auffällig und nicht zufällig im Hintergrund stehende Louis Vuitton-Reisetasche erwarb.

Das Schöne für die verstecktesten, aber aufblühenden Mauerblümchen der Gesellschaft: Man erklärt sich selbst zu einer „Person des öffentlichen Interesses“ und wird plötzlich ein Star! Wenn auch am Anfang der Karriere nur einer der Kategorie „Z“.

So werden viele „Hauptrollen“ unter sich selbst aufgeteilt und sollen in Gedächtnissen der „Freunde“ und „Freundinnen“ haften bleiben. Auch, wenn dabei nicht nur für sich, sondern auch für Bordelle, Kaffeehäuser, Tankstellen, Bars, Wirte, Imbiss-Stuben oder sogar architektonisch auffallende Pissoirs geworben wird. So ersparen sich manche Protagonisten die Getränke, das Essen, die Wurstsemmel und andere kleine Annehmlichkeiten des Lebens. Ins Fernsehen zu kommen ist heute auch kein Problem mehr. Redakteure der berühmten und beliebten „Barbara-Karlich-Show“ suchen gerne auf „FB“ illustre Gäste und werden stets fündig! „Facebook“ verhilft so mancher „grauen“, fast schon schwarzen „Maus“ sogar zu einer Statisten-Rolle! Ich war auch zu Gast bei Barbara. Das diskutierte Thema: „Ist masturbieren gesünder als bumsen?“

„Facebook“ ist auch („ich schwör`s bei eurer Mutter und wenn ihr mir nicht glaubt, dann ficke ich sie“) eine echt stabile Sprosse einer Karriereleiter, die leider nur eine Sprosse hat. Wer aber fleissig Freundschaftsanfragen versendet, hat bald einige Halb- und sogar echte Promis auf einer unaufhaltsam wachsenden Liste.

Alle Politiker, Heiligkeiten, Wunderheiler, Seminarleiter, KeilerInnen, SexarbeiterInnen, Influencer, LokalbetreiberInnen und Wichtigmacher freuen sich auf Dein Like oder eine Freundschafts-Anfrage! Ist doch was Schönes, wenn man einem prominenten FB-Freund zufällig auf der Straße begegnet und der Dich sofort erkennt und Dir um den Hals fällt, Dich aber während des Selfies am liebsten erwürgen will. Er oder sie busselt Dich ab und freut sich auf einen gemeinsamen, natürlich vom Star bezahlten Drink (könnte bei einer gewissen Attraktivität auch Sex sein) mit Dir.

Oder man liegt einsam, verlassen und ohne Geld im Krankenhaus. Plötzlich erscheinen tausende FreundInnen, um Dich zu besuchen! Praktisch sind viele Freundschaften auch bei einer Ebbe im Geldbörserl. Wenn von (angenommen) 5000 FreundInnen wenigstens die Hälfte nur 100 Euro „borgt“ oder gleich schenkt, ist man auf einen Schlag um 250.000 Euro reicher!

Im Moment nicht möglich, aber auch Corona wird bald Geschichte sein. Das versprechen uns zumindest weise Politiker, die das nachplappern, was ihnen gutbezahlte Berater ins Ohr flüstern…

So, jetzt kurbele ich meine Bildung wieder etwas an (ich brauch keinen „Humboldt“ dazu) und besuche meine FB-FreundInnen. Viele davon sind ja wahre „Experten in allen Lebensfragen“. Ich lese auch gerne in diversen Postings, was ganz Rechte mit ganz Linken am liebsten machen würden. Oder besonders Gescheite mit allgemeinen Trotteln oder böse Geimpfte mit noch böseren Ungeimpften.

Szenenwechsel.

Nun denke ich über die Zeiten nach, in denen ich wöchentlich Bomben entschärfte. Wie Schwedenbomben, die ich mit meinen Magensäften entschärfte oder Sexbomben, bei denen sich so manches Busenwunder den BH entfernte und der pralle Busen sich als aufgerollte, schlaffe Schläuche entpuppte. Noch dazu ohne Ventil für eine Luftpumpe.

Wenn sich manche Sexbombe nach der „Explosion“ abschminkte, war die interne Detonation in meinem Zumpferl so schockierend, dass es wie die Zwillingstürme vom Word Trade Center am 11.9. förmlich einbrach. Aus einem Stab wurde ein „Staberl“. Ebenso bei einer Frau mit einer sehr, sehr langen und steifen Klitoris. Doch diese Story habe ich schon mal in einem Ganoven-Buch von mit erzählt…

Auch der A-Z-Promis, die sich durch das Corona-Virus vom Schicksal und von den Klatsch- und Tratsch-Seiten diverser Medien unbeachtet fühlen, sei gedacht. Keine Bälle, keine Premieren von Filmen oder Theaterstücken. Sogar Charities werden abgesagt und die Veranstalter dieser Feste wissen nicht, von was sie leben sollen und sehen sich gezwungen, in einem ganz

normalen Prolo-Supermarkt Billigware einzukaufen. Orte, wo man womöglich auch FB-Freund*innen trifft. Wie vielleicht einen alkoholabhängigen Sandler, der sich mit Fusel eindeckt oder, Gott behüte, den ehemaligen Strizzi Freddy Ch. Rabak…

Ich finde es toll, sogar superb, wenn kluge, vielwissende User, die täglich ihr Wissen über die Nachrichten ihres Lieblingssenders oder einer Zeitung erweitern, ihre Lieblingsexperten und Politiker fast schon anbeten und diverse, nicht ganz unabhängige Zeitungen und Magazine mit Inbrunst lesen, um mit ihrem gezüchteten Wissen, das sie sich über linke oder rechte Ohren eingezogen haben, Unwissende zu belehren- nicht umzuerziehen. Diesen verblödeten, unwissenden, fehlgeleiteten und andersdenkenden Usern und Freund*innen wird „empfohlen“, sich aus ihrer Freundschaftsliste zu schleichen oder sie werden entfernt, blockiert und vergessen. Natürlich werden die gleichgeschalteten und gescheiten Freunde vor den gemeinsamen Feinden, oft Fake-Profilen, gewarnt.

Oe24.at bietet abgehalfterten Politikern, nach oben strebenden Experten und sogar dem Autor, Verleger (keine Fliesen oder Böden) und Multi-Millionär Mucha eine TV-Bühne. Schließlich wurde seine (N)Ektarina auch mal Shopping-Queen und durch ihn sogar Herausgeberin einer Zeitschrift (will nicht googeln, welche es ist) und Millionärin. Davon träumte sie sicher schon als sie noch in Russland lebte. Noch nicht hinterfragt ist, ob sie in ihren Träumen den Herrn Mucha als einen Märchenprinz, der statt mit einem Schimmel (Pferd!) mit einem Rolls Royce in ihr Leben schwebte, sah. Aber als Prinz hat der Mucha wenigstens standesgemäß ein Schloß. Eigentlich ist es ja egal, wo die wahre Liebe zu Geld und Luxus hinfällt.

Bei den früher so sehr beliebten Doppelkonferenzen der Kabarettisten (keine Comedians) Karl Farkas und Ernst Waldbrunn alias „Herr Schöberl“ wusste gleich jeder Zuseher, wer der Blöde und der Gescheite war. Wer weiß das heute mit Sicherheit bei den

„Gläubigen“ der Pharma-Lobby und der laut SubventionsEmpfängern verschwurbelten Anti-Impf- Bewegung?

Liebe Leser und Leserinnen: Sie werden vielleicht sagen „Der Freddy ist verrückt“ und ich antworte euch mit „Ja, ich hab mich der neuen Generation angepasst!“ Ein Beispiel: Ich masturbiere nicht mehr, sondern wichse (wixe oder gar wixxe?)

Urheberrechtlich geschützt: ©Freddy Charles & Ruth Rabak


Viewing all articles
Browse latest Browse all 192